Sent hat im Laufe der Jahrhunderte das Los fast aller Unterengadiner Dörfer geteilt, die als geschlossene Siedlungen durch grosse Brände zerstört wurden.
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24. März 1499 |
anlässlich des Schwabenkrieges drangen österreichische Truppen ins Untererngadin vor. Am Palmsonntag, 24. März, - zwei Monate vor der Schlacht an der Calven - wurden alle Dörfer des Unterengadins eingeäschert, so auch Sent. Die Häuser waren damals vorwiegend aus Holz gebaut. Die Ummauerung der Holzkonstruktion wurde erst im späten 16. und 17. Jahrhundert zu einer allgemeinen Erscheinung. Über dieses Ereignis sind nur sehr wenige Dokumente in den Archiven von Sent vorhanden. |
21. Januar 1596 |
26 Häuser, wahrscheinlich im Dorfteil Surataglia, fielen den Flammen zum Opfer. Angeblich fanden bei diesem Brand viele Tiere den Tod. Nur sehr wenig dokumentiert!
Aus der Chronica Rhätica von Nuot da Porta :
"Ano 1596 d. 21 Jan. sun arsas a Sent 26 Chiasas cun bler bestiam". |
31. August /
1. September 1622 |
Bündner Wirren; bei der ersten Invasion eines österreichischen Heeres unter Baldiron ins Unterengadin blieb Sent von Zerstörungen verschont. Im folgenden Jahr aber, bei einem Straffeldzug der Österreicher unter Sulz und Baldiron wurde Ende August das ganze Dorf angezündet. Zahlreiche Einwohner wurden hingemetzelt oder in die Flucht geschlagen. |
1748 |
Im Dorfteil Sala / Il Fuorn brennen im August 24 Häuser ab. Brandursache: Umfallen einer Kerze oder Laterne in der Eingangshalle, wo viele Kornbündel gelagert waren. Inschrift auf dem Haus 230 (Chasa mag. Cla Jann; hoz chasa Roner):
"Il Segner t'ha dostada da flamm'e destrucziun. O chasa mia privada, meis s-chüd e meis friun.
Fin qua rivet il fö da 1748 e 1921. Renovada nel ultim an." (vers da prof. Ch. Pult) |
31. Oktober 1823 |
Bei einem Brand im Ostteil des Dorfes wurden 73 Wohnungen samt Scheune und Stall zerstört und alle Erntevorräte dieses Jahres vernichtet. |
10. Januar 1911 |
Das Quartier Archas Sot wurde von einem Brand heimgesucht, der fünf Häuser einäscherte. Eine Person (bekannt unter dem Namen: "la signura da Livorno) kam in den Flammen um. Die Häuser wurden nicht wieder aufgebaut, ausser einem, aber erst viele Jahrzehnte später. |
8. Juni 1921 |
Im westlichen Teil der Ortschaft, im Dorfteil La Motta, Sala, Fuorn, Bügliet, Sot Pradè, wurden 45 Häuser ein Raub der Flammen; nur 29 davon wurden wieder erstellt. |