Parkin des einheimischen Künstlers Not Vital
 
Der westliche Eingang ins Dorf Sent wird dominiert von zwei grossen Grundstücken, dem Parkin "Not dal Mot" und dem Hügel rund um die Kirchenruine San Peder. Heute schmücken die beiden Liegenschaften stattliche Bäume, im Jahre 1900 war da noch nichts, nur Weiden und ein paar Ackerterassen.
Der westliche Eingang des Dorfes vor 1900. Rechts die Kirche
San Lurench noch mit dem alten Kirchturm.
Nach 1911. Die Ruine oberhalb der Strasse war eine Matratzenfabrik. Der neugotische Kirchturm steht bereits.
So sieht es heute aus; die Ruine San Peder ist kaum sichtbar
Oberste Terrasse, bereit für das jedes Jahr im August stattfindende Fest des Künstlers Not Vital

Der Park mit der Ruine San Peder gehört heute den Nachkommen des bekannten rätoromanischen Dichters Peider Lansel.

Die angrenzende Liegenschaft, die bis zur Kantonsstrasse auf der anderen Seite der Val da Muglins reicht, wurde vom Auswanderer Luzio Crastan (1889 - 1965), einem sogenannten Randulin (Schwalbe), gekauft. Luzio Crastan konnte sich das leisten, denn er besass in Pontedera (Toskana) eine Zichoriefabrik, die schon sein Grossvater gegründet hatte. Die gekaufte Liegenschaft sollte sein Ferien- und Alterssitz, sein Paradies, werden.

Er machte sich sofort ans Werk. Er bepflanzte die Wiese mit einheimischen und fremden Bäumen und Sträuchern, er erstellte Terrassen, Wege, Treppen, Brücken, Zäune. Er liess eine Garage bauen, ein Gartenhäuschen mit einem halbrunden Swimmingpool, eine Pergola-Terrasse. Auf der grossen oberen Terrasse sollte eine feudale Villa entstehen. Der Architekt Nikolaus Hartmann, der Erbauer des Senter Kirchturms, hatte bereits die Pläne gezeichnet. Doch aus der Villa Crastan wurde nichts. Der Zweite Weltkrieg und vielleicht auf andere Gründe nahmen Herrn Crastan die Lust, das Projekt zu realisieren.

Metalltor, Zugang in den Park. Zeigt die Verbundenheit Not Vitals mit den Bergen. Obere Terrasse, hier wäre der Bauplatz für
die Villa vorgesehen.
Pergola-Terrasse mit Steinbänken. Blick auf die grosse Eselsbrücke.
Biotop mit Goldfischen, Kois und Seerosen. Die Chromstahlbrücke führt über Val da Muglins. Schwimmbad, von Crastan erstellt und von Not Vital renoviert. Mit Lotus aus Edelstahl
Nach dem Tod Luzio Crastans verkaufte seine Tochter das Gelände an Otto Augustin aus Sent. Auch er wollte dort ein Haus erstellen, doch aus planerischen Gründen wurde wieder nichts daraus. So baute er das Center Augustin in Scuol und verkaufte den Parkin am Künstler Not Vital.

Der neue Besitzer setzte sich sofort ans Werk. Zusammen mit seinem Bruder Duri Vital und anderen Helfern räumte er zuerst den Park auf und begann dann seine Kunstwerke, seine Bauten und Skulpturen zu platzieren. Seine zum Teil monumentalen Werke können dort besichtigt werden. Wer aufmerksam umherschaut, entdeckt solche - zum Teil auch an ungewöhnlichen Orten. Die Überquerung der Eselsbrücke und der Aufstieg zum Adlerhorst sind allerdings nicht jedermanns Sache.

Heute ist der Parkin eine grosse Attraktion für das Dorf. Von Juni bis Oktober finden jeden Freitag Führungen statt (Anmeldung unerlässlich).

Punt dals asens gronda; basiert auf die Erzählung "Die Esel von Sent" von Gudench Barblan.
Punt dals asens, detagl; basa: raquints da
Gudench Barblan, "Ils asens da Sent"
Chamonna da glatsch e tuor
per ir pella bos-cha
Chamonna süll'aua
Chamonna süll'aua, dadaint
Tuor da silenzi (gnieu da l'aglia)
Bogn a mezza glüna
Mustazs da Nietzsche
Chamonna spannada
Spirale per s-chadar l'aua
Tuor per ir pella bos-cha, vorher
Porta a l'infiern e fanestra al paradis
Lotus
chasina "süejoesü" - sü!
chasina "süejoesü" - jò!
Tuor per ir pella bos-cha

Otras fotografias dal parkin
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fabrica da la büna

l'artist Not Vital

Büna libra
Büna, per giovar teaters