Nat: 10 avrigl 1927 a Fairport aint ils Stadis Units
Mort: 31 december 1984 a Kilchberg
Scolaziun da musicist. Dasperapro fal eir da pittur e poet. Sia ouvra artistica cumpiglia 60 composiziuns, sur 3500 poesias, ca, 1000 lavuors graficas.
Dal 1956 fal seis prüm viadi in Svizra, tanter oter a Kilchberg. Quist lö dvainta sia seguonda patria.
Dal 1972 passaintal sias vacanzas a Sent. Quist cumün es dvantà seis lö preferi da far vacanzas. Quia hal imprais a cugnuoscher la cultura rumantscha, ha miss in nota poesias rumantschas, e vers lultim da sia vita hal imprais rumantsch e scrit eir poesias in rumantsch:
"Prouvas da tschüffer splers - Versuche, Schmetterlinge zu fangen", Weidling Verlag Stockach-Wahlwies, 1999.
Per Sent ha Warren Thew ünimportanza speciala: davo la fabrica da la scoula nouva ha el intimà als da Sent da cumprar ün clavazin da concert ed ha eir güdà a til finanziar. Il rechav da divers da seis concerts es i a favur dalch instituziun indigena. Davo sia mort ha iertà Sent seis clavazin da concert Steinways.
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Cumün da Sent
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Cumün da Sent cun sia cuntrada
na be plazzà geograficamaing -
schabain ch'el ornescha l'Engiadina Bassa
tuottavia eir ün lö -
cun vita restretta - eir eu poss avdar
cun agen üert
agna pradaria
- a chà, mo in mi'orma,
perche là esa Sent
- e là viv eu!
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Geboren: 10. April 1927 in Fairport (New York)
Gesorben: 31. Dezember 1984 in Kilchberg
Warren Thew 1949 beendete sein Studium an der Eastman School of Music in Rochester als Pianist und Komponist und war zunächst in Washington D. C. tätig. Dort gab er 1951 nicht nur sein Debüt als Konzertpianist, sondern realisierte ausserdem seine erste Schallplattenaufnahme, unter anderem mit Weltersteinspielungen von Werken Sergej Rachmaninows. Eine Europareise führte Warren Thew 1956 schliesslich nach Zürich. Dort sesshaft geworden, setzte er für kurze Zeit sein Studium bei Max Egger fort und entwickelte in den folgenden Jahren eine rege internationale Konzerttätigkeit. Daneben leitete er von 1965 bis 1972 eine Konzertausbildungsklasse an der Musikakademie. Sein Repertoire umfasste die Klaviermusik aller Epochen. Besondere Erwähnung verdient sein Engagement für das zeitgenössische Schweizer Musikschaffen, insbesondere in Form von (Ur-)Aufführungen mehrerer Werke von Zürcher Komponisten wie Max Kuhn und Hermann Haller.
Dass Thew sich jedoch keineswegs dem Klavierspiel allein widmete, belegen seine insgesamt 3500 Gedichte und etwa 1000 Zeichnungen, Aquarelle und Karikaturen einerseits sowie seine rund 60 Kompositionen andererseits. Hervorzuheben ist schliesslich sein aussergewöhnliches Interesse an der rätoromanischen Sprache, wie sie in der Gemeinde Sent im Unterengadin seinem langjährigen Feriendomizil gesprochen wurde. Nicht allein seine zahlreichen Gedichte, sondern auch die etwa 40 Chorlieder mit Texten von Jon Guidon, Andri Peer und Armon Planta, die neben den Klavierwerken einen grossen Teil seines Œuvres bilden, dokumentieren, dass die rätoromanische Sprache in den letzten zwei Jahren seines von Krankheit geprägten Lebens eine wichtige Rolle spielte.
Warren Thew hat für die Gemeinde Sent eine besondere Bedeutung. Beim Bau des neuen Schulhauses hat eir die Senter überzeugen können, einen Konzertflügel zu kaufen statt eines gewöhnlichen Klaviers. Er hat auch tatkräftig an dessen Finanzierung mitgeholfen. Er hat etliche Male in Sent konzertiert; der Erlös ging dann vollumfänglich an einheimische Institutionen. Nach seinem Tod hat die Gemeinde Sent seinen Konzertflügel Marke "Steinways" geerbt. Dieser befindet sich jetzt in der Kirche San Lurench und steht für die vielen Konzerte, welche die Società d'Ütil public organisiert, zur Verfügung. |