Plan
Chasa Peer, Plaz
Butia da Plaz
Chasa da las tuors
Chasa dal spus, Curtin
Chasa Felix, Bügl Süt
Chasa dals liuns
Chasa dal guvernatur
Chasa dals chatschaders
Palazzo Corradini
Chasa Poo, Curtinaglias
Chasa Balser Schmidt
Chasa Rüedlinger
Chasa Avant Baselgia
Chasa Misoch
Chasa Tschalär, Bügliet
Chasa Pitschen, Bügliet
Chasa Pult, Sala
Chasa Gianom, Fuorn
Chasa Vital, Sot Pradè
Baselgia San Lurench
Baselgia San Peder
weiter...
|
|
Die Fassade dieses Bauernhauses drückt auf spielerische Art einen bäuerlichen Charakter und zugleich den Willen zum Anderssein aus. Die Nischenfenster und die beiden Erker, welche die obere und untere Stube markieren, sind dem bäuerlichen Geist verpflichtet. Das rechteckige, mit Kalk- und Tuffstein gerahmte Portal kündigt den höheren sozialen Anspruch des Erbauers an. Der Bau aus dem Jahre 1673 ist weitgehend original, bis auf die Form des Daches mit dem geschwungenen Senter Giebel auf der Westseite, welcher anfangs des 19. Jahrhunderts entstanden ist.
|
|
Der Erker (balcun tort) ist ein auffälliges architektonisches Element, eine Ausstülpung in der Fassade, welche den Sichtwinkel nach aussen vergrössert. Er dokumentiert eine Lebensart, in der es Brauch war, das Geschehen auf der Strasse zu beobachten, ohne dass man das Fenster öffnen musste und ohne selber gesehen zu werden. Die ältesten Erker bestehen aus zwei Fenstern, die in der Fensternische dreieckig angeordnet sind. Später erweiterten sich die Formen zu einem Dekorationselement der Fassade. Im Unterengadin sind die Erker mit drei und mehr Öffnungen häufiger vertreten. |
|